Magazine lesen: Das wird ja immer schwieriger, wenn man sich nicht mit den Hochglanz-Werbepostillen der Mainstream-Sportindie à la Bike und Tour begnügen will. Unter uns: Wie muss man eigentlich ticken, um Produktetests als unterhaltsame Lektüre wahrzunehmen? (Ausser man ist gerade dabei, sich ein neues Rad zuzulegen, aber wie oft ist man schon in dieser beneidenswerten Lage?) Das deutsche Heft fahrstil ist eine der guten verbliebenen Möglichkeiten.
Filme gucken: Es gibt ja so viele Filme, in denen das Velo Protagonist, Statist oder wenigstens Kulisse ist! Spielfime hat das velojournal verdankenswerterweise zusammengestellt. Auf Portalen wie vimeo finden sich wunderbare kurze Filme zum Thema, wenn man etwas Fantasie bei der Wahl des Suchbegriffes hat. So wie diese Perle hier. Und manchmal hat man einfach Glück, und auf einen Schlag wird, was von der velofreien Zeit noch vor einem liegt, zu kurz. So geschehen, als ich in Abwandlung von Vorschlag drei meine Festplatte nach dem Stichwort velo durchsuchte. Ich stiess auf den Ordner The Ride Magazine, und darin befanden sich die pdf-Dateien der Nummern 1 bis 7 dieses Kulturheftes mit seiner unglaublichen Fülle an Themen, Autoren und Illustrationen, das es seit dem annus horribilis 2016 nicht mehr gibt. Erst wenige Tage zuvor hatte ich eine Nummer herunterladen und als Lektüre für die bevorstehenden Skiferien ausdrucken wollen, bloss waren die Dateien nicht mehr verfügbar. Und dann, wieder einmal, war alles schon vorhanden, wonach ich suchte! Und weil wir bei velopflock fest an den Sharing-Gedanken glauben, überlassen wir euch eine Nummer zum Download (Achtung, 28 Megabyte schwer). Viel Spass damit! (Und jetzt ist endlich auch der Titel dieses Posts verständlich, oder? (Beitragsbild: Cover The Ride Magazine issue 6)
Grüsse aus dem Jenseits
So unglaublich das klingt: Es gibt Tage, da macht es nicht so Spass, mit dem
Velo rauszugehen. In äusserst extremen Einzelfällen ist sogar davon abzuraten,
zum Beispiel in hohen Breitengraden im Winter oder wenn gerade ein
Jahrhundert-Hurrikan tobt. Dann kann man als velophile Person zu verschiedenen
Tricks, Alternativen und Workarounds greifen. Ein Beispiel dafür haben wir auf Instagram
vorgestellt. Aus aktuellem Anlass – draussen liegt unüblich viel Schnee für
diesen missratenen Winter – folgen hier noch ein paar weitere Trostpflästerchen
für verhinderte Velofahrende.
Rollentraining: Ist ja ganz toll für Sportler, weil ihr Hintern dann bereits
an den Sattel gewöhnt ist, wenn es mit dem Training im Freien losgeht. Der
Unterhaltungswert ist aber äusserst dürftig, auch wenn gerade eine Industrie
entsteht, die ausgefeilte Simulationen von Rennstrecken oder sogar Rennen
anbietet.
Planen: Sich aufs Bett legen, Augen zu und sich vorstellen, wo man schon
immer mal hin wollte mit dem Velo. Das kann dann zwar die Mongolei sein oder
Land’s End – John O’Groats, muss es aber nicht. Ausfahrten mit Übernachtung in
der Nähe, so genannte Overnighter, machen sich ebenso gut auf jeder Liste wie
eine fixfertig vorgeplante Veloroute oder ein
Städtetrip mit Fahrrrad. Wichtig: sich gleich ein Datum reservieren oder sofort
Reisebegleitung rekrutieren, sonst wird das wieder nix.
Bilder anschauen: Wie im oben erwähnten Instagram-Post beschrieben: sein
eigenes Fotoarchiv durchsuchen und die Schnappschüsse von längt vergessenen
Velotouren mit ebenfalls längst vergessenen Jugendfreunden wiederfinden. Man
fühlt sich hinterher wie ein sehr erfahrener Veloreise-Guru.
Bücher lesen: Wer häufig auf dem Fahrrad unterwegs ist, hat entsprechend
weniger Zeit zur Ausübung anderer Hobbies. Im Winter lässt sich dieses Versäumnis
nachholen und gleichzeitig der Velo-Entzug mildern. Dazu liest man Bücher und
Magazine, die mindestens entfernt mit dem Velo zu tun haben. In diesem Blog sind
immer wieder mal Tipps dazu erschienen, zum Beispiel hier, hier, da oder, ja, natürlich, dort.