Sechskommaacht Liter auf hundert Kilometer!

Der Sommer ist da, auch wenn es erst gerade Anfang Juni ist.  Schwitzt man sieben aufeinanderfolgende Tage wie ein Büffel, ist es Sommer.

Ein weiteres untrügliches Zeichen dafür: Heute ist es mir gelungen, auf dem Fahrrad ein Eis zu essen, im Fahren, und zwar eins zum Löffeln. Das ergab sich vollkommen natürlich und selbstverständlich: Wo setze ich mich denn jetzt hin, um dieses Eis zu essen, das ich mir sozusagen im Affekt gekauft habe? Der Sattel meines Fahrrads bot sich an, und wo ich schon mal Platz genommen hatte, fing ich halt auch an zu treten, was sonst?

Ich löffelte also, freihändig fahrend, einen 150 ml-Becher „Ben&Jerry’s  Cookie Dough“. Dazu benötigte ich eine Wegstrecke von 2.2 km. Dann war alles Eis weg, leider. Passenderweise stand am Ende der Strecke auch gleich ein Abfalleimer. Ich hatte also 150 ml Eis auf 2.2 km verbraucht. Das sind 6.8 l auf 100 km, stellen Sie sich das mal vor! Das ist fast genau so viel Eis, wie ein behäbiger Audi A8 4.2 TDI quattro tiptronic für 102’300 Euro an Diesel verbraucht! Ich war äusserst erschüttert, als mir diese Tatsache dämmerte. Ich! Verbrauche! Gleich viel! Wie das hier!

Niederschmetternd ist das vor allem, wenn man den Preis bedenkt: Eis (32.33 Fr./l), verglichen mit Diesel (1.54 Fr./l)! Das ist ein Faktor 21! Um gleich sparsam wie der Audi A8 4.2 TDI quattro tiptronic für 102’300 Euro zu sein , müsste ich also deutlich langsamer Eis essen oder aber 21 mal schneller fahren. Bei 26 Grad Lufttemperatur ist ersteres keine Option.

Ich muss sagen, ich hatte offenbar bisher ein ganz falsches Bild von fetten Audis.  Dachte immer, das seien Benzin-(bzw. Diesel)-Schleudern. Dabei bin ich als Velofahrer viel verschwenderischer mit Energie. Morgen mache ich gleich als erstes eine Probefahrt beim Audi-Händler, und wenn die auch so Spass macht wie Velo fahren, gerate ich mindestens ins Grübeln. Um einen direkten Vergleich zu erhalten, fahre ich zum Mohnfeld an meinem Heimweg, wo ich heute mit dem Velo viel Spass hatte:

Das wollen wir doch mal sehen. In der Zwischenzeit: Kann mir jemand sagen, was das für schwarze Plättchen waren in dem Cookie Dough-Eis? Nach Schokolae schmeckten sie nicht, und viel zu schwarz dafür waren sie auch. Diesel-Chips vielleicht?

 

2 Gedanken zu “Sechskommaacht Liter auf hundert Kilometer!

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