Raus aus dem BROMSTA! Rauf aufs…

Man kann über den Billigmöbel-Giganten aus Schweden, den wir hier nicht namentlich erwähnen wollen, sonst denkt noch jemand, wir kriegen gratis Saugnäpfe von denen, also über diese ganz grosse, blau-gelbe Firma kann man sagen was man will, aber in zwei Kategorien sind sie einfach nicht zu schlagen: Erstens im Design und zweitens im Erfinden von hübschen, schwedisch klingenden Namen für ihre Artikel, die häufig sogar eine Ahnung vermitteln, worum es sich handelt. So gab es mal niedrige, breite, zylinderförmige Trinkgläser mit einem dicken, schweren Boden, und die hiessen KLUNK. Also genau wie das Geräusch, das entsteht, wenn man mit solchen Whisky-Gläser anstösst! (Und nun ratet mal, was sich hinter SNUDDA verbirgt. Auflösung auf der Ikea-Website.) Für Ikea Namen zu erfinden, das sage ich offen, wäre mein Traumberuf, möglicherweise noch vor Veloblogger. Für eine Entscheidung müsste ich jetzt aber zuerst meinen Arbeitsplatz in Schweden sehen.

Eigentlich hat Ikea noch eine dritte grosse Stärke: Sie erfinden Sachen, von denen man nie gedacht hätte, dass es sie gibt, geschweige denn dass man sie brauchen könnte, und kaum hat man sie, will man sie nicht mehr hergeben. Das dürfte auch beim unten abgebildeten Gegenstand nicht anders sein:

Ikea-Bike

(Am mühsam entspannten Gesicht des Fahrradhebers erkennt man leicht, dass es sich nicht um ein Carbon-Modell handelt.) Dieses Velo wurde letztens von Ikea (dieser Editor hier erkennt das Wort Ikea doch tatsächlich und macht das i automatisch gross! Wau!) an den Ikea Democratic Design Days im Kunsthaus Zürich vorgestellt. Da es aus dem Haus kommt, aus dem es kommt, dürfen wir erwarten, dass es gut zu brauchen ist und einige überraschende Eigenschaften oder Teile hat, die andere Velos so oder in dieser Kombination nicht haben. Und dass es im Frühling 2018 spätestens auseinanderfällt, denn Ikea-Sachen, das weiss ich aus Erfahrung, kannst du zwei-, höchstens dreimal auseinandernehmen und wieder zusammensetzen, aber genau das ist ja gefragt beim Putzen oder Platten beheben. Man darf gespannt sein!

Eines hat das Teil aber offenbar noch nicht: einen Namen! Mindestens wurde noch keiner bekannt gegeben. Und da es schon an den Democratic Design Days vorgestellt wurde, dachten wir uns: greifen wir den Alten Schweden doch unter die Arme und geben dem Velo in einem demokratischen Prozess einen Namen! Schickt uns bitte eure Vorschläge über die Kommentarspalte. Wir stellen die besten, die nicht komplett doof, rass- oder sexistisch oder bereits vergeben sind zusammen. Über unsere Auswahl lassen wir euch dann abstimmen. Den Namen mit den meisten Stimmen schicken wir dann an Ikea. Eingabeschluss für Vorschläge ist der 18. März 2016. Und: Nein, einen materiellen Preis können wir euch leider nicht in Aussicht stellen, da müsst ihr schon bei Ikea anklopfen. Aber wir werden euch hier im Blog ausgiebig loben!

Um das Eis zu brechen, machen wir schon mal zwei Vorschläge und behalten uns vor, diese dann auch zur Wahl zu stellen. Hier sind sie (Ikea-Artikelnamen sind immer, immer in Grossbuchstaben geschrieben):

  1. FRÄSÅ
  2. GØPPELN

Und nun seid ihr dran. Unser Tipp 1: setzt euch in einer kleinen, mit Ikea-Möbeln möblierten Küche mit Freunden und Rotwein zusammen und widmet euch der Aufgabe. Das macht mehr Spass, und das Ergebnis ist garantiert besser, als wenn ihr das allein beim Joggen erledigt. Allein haut das höchstens auf dem Klo oder beim Velofahren hin. Unser Tipp 2: Sucht euer Scrabble raus und greift in die Tüte.

Viel Spass!

Übrigens: BROMSTA hiess anfangs der Nullerjahre ein verführerisch preisgünstiges Bettsofa mit Fichtenholzrost und lindengrün bezogener Matratze aus der Ikea. Öffnete man die lindengrüne Hülle mit dem mitgelieferten Reisverschluss, so kam nicht etwa eine abwaschbare weisse Matratze oder so zum Vorschein, sondern viele dünne Zweige. Kein Heu, aber auch nicht grad rechte Äste. Reisig oder sowas. Hatte man das Möbel zwei Abende lang als Sofa benutzt, war das ganze Reisig so verrutscht, dass die Bettfunktion nicht mehr zur Verfügung stand, denn Aufschütteln von Reisig war bei einem Gewicht von zirka zehn Kilo nicht drin. Gehört alles zu Ikea, nicht?

6 Gedanken zu “Raus aus dem BROMSTA! Rauf aufs…

  1. Wo ist denn da der Gepäckträger, um das nächste Klippan mit nach Hause zu schaffen? Vorne ist wohl eine Halterung, hinten sehe hingegen NIX? Und warum sind die Sitzstreben geschraubt? Lässt das eine Option zu, z.B. eine Erweiterung in Form einer Liegeeinheit oder einem Billyregal? Und warum ist kein Licht drann? Wollen wir mit dem neuen Roliga denn nicht gesehen werden?
    So vielen Fragen. Ab auf den Zettel und rein in den IKEA-Kummerkasten – das reicht vermutlich für eine Tasse Kaffee und ein Stück Brombør-Kuchen zur Wiedergutmachung.

  2. Auso … gar nicht so einfach. Zuerst dachte ich an „Rad-das-vor-dem-roten-Schwedenhäuschen-fotosujetgenehm-vor-sich-hin-rostet-und-verwächst“ aber das bringe ich irgendwie auf keinen simplen Nenner. Dann war da doch noch kurz die Versuchung nach einem Begriff wie „iGkØFEeNFACHaLLS“ oder so.
    Inzwischen denke ich an SMØRERØD.

    SKØL

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