In Chinatown in Manhattan, New York, wurde ein neuer Radweg oder Radstreifen gepinselt. Das wurde mit einer kleinen Feier begangen, und ein Bild davon schaffte es sogar in die New York Times:
So viel Aufmerksamkeit wünsche ich mal einem Radstreifen in der Schweiz. Womöglich würden die Leute sie sogar benutzen, wenn sie von all den neuen Radstreifen bloss wüssten! Oder gibt es sie gar nicht, die neuen Radstreifen? Falls doch, möchte ich den Bauvorständen, Stadträtinnen oder Gemeindepräsidenten zurufen: Tu Gutes und rede davon! Die Amerikaner übertreiben da vielleicht gelegentlich, aber immer sollten wir uns für Eigenwerbung nicht zu schade sein. Natürlich nur, wenn wir was Gutes getan haben. Einen Radstreifen gebaut, zum Beispiel. Ich würde mich als Strassenbauverantwortlicher also am Montagmorgen an den Radstreifen stellen und jedem Radfahrer eine Tüte mit einem Croissant drin ins Körbchen werfen, und auf der Tüte stünde: Danke, dass Sie hier Velo fahren! Ihre Stadtverwaltung.
Das mit dem Croissant wäre mal was und würde den Radverkehr höchstwahrscheinlich um eine Zehnerpotenz binnen kurzer Zeit anschwellen lassen. Radstreifen pinseln ist dagegen wie einen Laufstall für den Nachwuchs aufstellen und sagen: „Hier, entfalte Dich!“
Schon richtig, aber die Radstreifen müsste man an den gefährlichen Stellen in den Städten pinseln, und dort geht es nicht um Entfaltung, sondern um Sicherheit, damit sich mehr Leute trauen, das Velo zu nehmen.